Augenlidveränderungen bei Fazialisparese
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Der siebte Hirnnerv (N. facialis) versorgt den Ringmuskel rund um das Auge sowie weitere wichtige Muskeln im Gesichtsbereich. Eine Lähmung kann vielfältige Ursachen haben, unter anderem Diabetes, multiple Sklerose, Zeckenbisserkrankung (Borreliose), Unfall, Tumor oder Infektion. Die Lähmung kann auch seit der Geburt bestehen oder im Anschluss an eine Impfung vorübergehend auftreten. In über 50% der Fälle jedoch kann keine Ursache gefunden werden. Die Medizin spricht dann von der „idiopathischen Fazialisparese“.
Das typische Symptom am Auge ist der unvollständige Lidschluss (Lagophthalmus): das Unterlid steht tiefer als normal und der Ringmuskel erhält nicht genügend Befehle vom Nerven, um das Auge komplett zu schliessen.
Ist eine Fazialis-Lähmung erst vor kurzem aufgetreten, so sollte nur das Trockene Auge behandelt und abgewartet werden, ob sich die Lähmung wieder von selbst zurückbildet. Besteht die Lähmung jedoch bereits seit geraumer Zeit, so sind die Aussichten auf spontane Besserung nur gering. Dann sollte die Lidschluss-Funktion aus medizinischen Gründen verbessert werden, da eine permanente Augenreizung vorliegt, welche im Extremfall zu einem Hornhautgeschwür und völligem Sehverlust führen kann.
Je nach Ausmass der Fazialisparese werden eine oder zwei Operationen benötigt:
Infektionen des Wundgebietes können zwar vorkommen, sind nach dieser Art von Lidoperation aber äusserst selten und werden antibiotisch behandelt.
Eine völlige kosmetische Normalisierung der Lidstellung kann nicht erreicht werden, da der Fazialis-Nerv ja weiterhin gelähmt ist. Ziel ist vielmehr, den Lidschluss zu gewährleisten, um ernsthafte Erkrankungen der Hornhaut zu vermeiden.
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