Auf dem ESCRS Winter Meeting 2025 in Athen präsentierten Prof. Farhad Hafezi und Dr. Emilio Torres-Netto, beide vom ELZA Institute, neue Erkenntnisse zur kornealen Crosslinking-Therapie (CXL) und deren Anwendungen bei Keratokonus und der Biomechanik der Hornhaut.
Ultra-High-Fluence-CXL und allogene Hornhautimplantate beim ESCRS Winter Meeting 2025
In der Sitzung Korneale Ektasie und okuläre Oberfläche diskutierte Prof. Hafezi über Ultra-High-Fluence-CXL zur extrakorporalen Optimierung allogener intrastromaler Ringsegmente (ECO-CAIRS). Seine Ergebnisse deuten darauf hin, dass High-Fluence-CXL die biomechanischen Eigenschaften allogener Ringsegmente vor der Implantation verbessern und möglicherweise deren langfristige Stabilität erhöhen kann.
Korneale Remodellierung ohne Gewebeentfernung
In einer Sitzung zum Keratokonus-Management präsentierte Prof. Hafezi Daten zu Techniken der kornealen Remodellierung, die keine Gewebeentfernung erfordern, darunter ELZA-PACE, Femto-CAIRS und SLAK. Diese Ansätze sollen Alternativen für Patienten mit progredientem Keratokonus bieten, die für herkömmliche Interventionen nicht geeignet sind.
Biomechanische und strukturelle Analysen bei Keratokonus und CXL
Dr. Emilio Torres-Netto präsentierte Ergebnisse aus mehreren Studien zur Biomechanik des CXL:
- High-Fluence beschleunigtes Epithelium-off CXL zeigte vergleichbare klinische und biomechanische Ergebnisse mit dem Dresden-Protokoll nach einjähriger Nachbeobachtung.
- Ein zweite Generation „ELZA-sub400“-Protokoll wurde für die Anwendung bei ultradünnen Hornhäuten evaluiert und könnte eine potenzielle Behandlungsoption für Patienten mit starker Hornhautverdünnung darstellen.
- Kundenspezifisches korneales Crosslinking (ELZA-PACE) in Kombination mit torischer Intraokularlinse (IOL)-Implantation wurde als Methode zur visuellen Rehabilitation bei Keratokonus vorgestellt.
- Hochauflösende OCT-Elastografie wurde zur Beurteilung der biomechanischen Eigenschaften von Femto-CAIRS eingesetzt.
Korneale Biomechanik in der refraktiven Chirurgie
In der Sitzung Diagnostik für die korneale refraktive Chirurgie untersuchte Prof. Hafezi die Bedeutung der kornealen Biomechanik für präoperative Entscheidungsprozesse. Das Verständnis der Hornhautstabilität ist entscheidend für die Optimierung refraktiver Eingriffe.
Die Vorträge von Prof. Hafezi und Dr. Torres-Netto spiegeln die kontinuierlichen Bemühungen wider, CXL-Protokolle, die Beurteilung der kornealen Biomechanik und das Keratokonus-Management weiterzuentwickeln. Ihre Erkenntnisse tragen zur Entwicklung sicherer und effektiverer Behandlungsstrategien für Hornhauterkrankungen bei.
Schliesslich fungierte ELZA-Konsiliarchirurgin Dr. Lamis Baydoun, MD, PhD, als Co-Moderatorin der Keratokonus-Sitzung und leitete Diskussionen über die neuesten Fortschritte in der chirurgischen und nicht-chirurgischen Behandlung des Keratokonus.