Hervortretende Augen (Exophthalmus) bei Morbus Basedow
Bei der Orbita-Dekompression wird Knochen der Augenhöhle so entfernt, dass die durch einen Morbus Basedow geschwollenen Augenmuskeln mehr Platz finden und das Auge nicht mehr krankhaft nach vorne drücken.Bitte beachten Sie, dass eine Orbitaldekompression bei hervorstehenden Augen bei Morbus Basedow erst dann behandelt werden kann, wenn die Augenhöhle keine Anzeichen einer aktiven Erkrankung mehr aufweist und seit 12 Monaten „ruhig” ist.
Bei aktiver endokriner Orbitopathie besteht die Behandlung in der Regel aus einer medikamentösen Therapie (mit bestimmten Medikamenten) und/oder einer chirurgischen Behandlung der Schilddrüse. Ein chirurgischer Eingriff zur Dekompression der Orbita, um diese Probleme zu beheben, kommt erst dann in Frage, wenn die Krankheit seit mindestens einem Jahr nicht mehr fortschreitet. Bei der orbitalen Dekompressionsoperation wird Knochen aus der Augenhöhle entfernt, damit die geschwollenen Augenmuskeln mehr Platz haben und das Auge nicht mehr nach vorne drücken. Natürlich wird damit nicht die zugrunde liegende Krankheit behandelt, aber es kann die Lebensqualität des Patienten erheblich verbessern, da ein normaler Lidschluss gewährleistet ist und auch das Selbstbild des Patienten wiederhergestellt werden kann: In den Spiegel zu schauen und sein Spiegelbild mit vorgewölbten Augen zu sehen, kann schwer zu ertragen sein. Für die Dekompression der Augenhöhle gibt es eine Reihe chirurgischer Techniken, die von verschiedenen Fachärzten durchgeführt werden, darunter Gesichtschirurgen, Hals-Nasen-Ohren-Chirurgen und Orbitalchirurgen. Letztere sind hochspezialisierte Augenchirurgen, die alle Erkrankungen rund um die knöcherne Augenhöhle behandeln. Es gibt verschiedene Techniken, mit denen diese Operation durchgeführt werden kann - und sie unterscheiden sich sowohl in der Vorgehensweise als auch im Ergebnis. Die meisten Gesichtschirurgen bevorzugen den "transantralen" Ansatz, bei dem die Gesichtshaut an der Schädeldecke gelöst und nach unten "gefaltet" wird, so dass die Augenhöhle frei zugänglich ist. Sie werden verstehen, warum wir auf der Website keine Abbildungen dieses Ansatzes gezeigt haben. Die meisten Orbitalchirurgen, einschließlich Dr. Dr. Paridaens, bevorzugen den Zugang über das Unterlid mit einem ~3 mm langen, versteckten Schnitt. Dies hat den Vorteil, dass die Wunde viel leichter und schneller heilt, da der Schnitt viel kleiner ist als beim transantralen Zugang. Die nachstehenden Abbildungen (© Dr. Dr. Paridaens) zeigen die verschiedenen Phasen der orbitalen Dekompressionschirurgie mit dem von ihm bevorzugten Zugang über das Unterlid. Lesen Sie mehr...