Bei der Orbita-Dekompression wird Knochen der Augenhöhle so entfernt, dass die durch einen Morbus Basedow geschwollenen Augenmuskeln mehr Platz finden und das Auge nicht mehr krankhaft nach vorne drücken.
Durch verschiedene Immunprozesse kann es dazu kommen, dass durch eine chronische Entzündung vermehrt Bindegewebe hinter dem Auge gebildet wird, das den Augapfel nach vorne drückt und gleichzeitig in seiner Beweglichkeit stark einschränkt. Diese Veränderungen führen auch dazu, dass die Augenmuskeln anschwellen.
Bei der aktiven endokrinen Orbitopathie erfolgt dann eine Therapie mit Medikamenten und/oder über eine operative Behandlungen der Schilddrüse. Erst wenn die Erkrankung seit mindestens 1 Jahr in ein ruhiges Stadium übergegangen ist, kann eine Orbita-Dekompression erfolgen.
Natürlich ist damit die Grunderkrankung nicht behandelt. Vielmehr geht es jedoch darum, einen normalen Lidschluss zu gewährleisten und auch das natürliche Selbstbild wiederherzustellen: Für viele Betroffene ist das entstellende Selbstbild mit den krankhaft nach vorne gewölbten Augen nur sehr schwer zu ertragen. Es gibt eine Reihe von Techniken zur Orbita-Dekompression, und diese wird auch von verschiedenen Spezalisten, darunter Gesichtschirurgen, Hals-Nasen-Ohren-Chirurgen und Orbitachirurgen durchgeführt. Letztere sind hochspezialisierte Augenchirurgen, welche alle Erkrankungen rund um die knöcherne Augenhöhle behandeln.
Es gibt verschiedene Techniken der Operation, die sich in den Ergebnissen und auch im Ansatz unterscheiden.
So bevorzugen die meisten Gesichtschirurgen einen sogenannten transantralen Ansatz, bei welchem die Gesichtshaut oben am Schädel gelöst und nach unten “geklappt” wird, do dass die Augenhöhle frei erreichbar ist. Wir verzichten an dieser Stelle darauf, Operations-Bilder auf unserer Homepage zu zeigen, da sie für viele Nicht-Chirurgen schwierig zu betrachten wären.
Die meisten Orbitachirurgen, darunter Dr. Dr. Paridaens, bevorzugen einen Zugang über das Unterlid mit einem versteckten, ca 3 cm langen Schnitt. Die resultierende Wunde ist natürlich auch viel einfacher in der Wundheilung, da sie sehr viel kleiner ist als beim transantralen Zugang. Untenstehend finden Sie die Zeichnungen (Copyright Dr. Dr. Paridaens), welche die verschiedenen Stadien der Orbitadekompression über das Unterlid zeigen.
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