Das Wort "Katarakt" kommt vom griechischen Wort für "Wasserfall", καταρράκτης, da schnell fliessendes Wasser in Wasserfällen weiss erscheint, genau wie der fortgeschrittene Graue Star im Auge.
Die häufigste Ursache ist, dass die Linsen des Auges mit zunehmendem Alter allmählich weniger durchsichtig werden, was eine natürliche Folge des Älterwerdens ist. Die ersten Symptome des Grauen Stars sind Sehstörungen in der Dämmerung, wie Unschärfe, Trübungen und Blendung, und der Bedarf an mehr Licht um lesen zu können. Bleibt der Graue Star unbehandelt, wird die Linse immer trüber und dichter, was schliesslich die Sehkraft so weit einschränken kann, dass die betroffene Person blind wird. Glücklicherweise ermöglicht die Kataraktoperation den Betroffenen, ihr Sehvermögen wiederzuerlangen. Dabei wird die getrübte Linse durch eine neue, künstliche Intraokularlinse (IOL) ersetzt. Die moderne Kataraktchirurgie und die fortschrittlichen, hochwertigen IOLs können auch viele andere Sehstörungen wie Weit- oder Kurzsichtigkeit und Astigmatismus korrigieren. Das gibt den Patienten in vielen Fällen die Möglichkeit, nach der Operation weniger auf eine Brille angewiesen zu sein.
Da es sich beim Grauen Star nicht um eine Krankheit, sondern um eine normale Alterserscheinung des Körpers handelt, ist er in der Bevölkerung über 50 Jahren sehr verbreitet. 1 von 5 Personen zwischen 65 und 74 Jahren hat einen Grauen Star, ab 75 Jahren steigt der Anteil auf 1 von 2.
Die Katarakt, auch Grauer Star genannt, ist eine fortschreitende Trübung der Augenlinse. Jeder Mensch wird eines Tages eine Katarakt erfahren, wenn er/sie alt genug hierfür wird. Manche Menschen haben ihre Katarakt bereits mit 45 Jahren, andere erst mit 85. Dies hängt vor allem davon ab, wie viel ultraviolettem Licht das Auge im Lauf des Lebens und vor allem auch in der Jugend ausgesetzt war. Menschen aus sonnenreichen Ländern, zum Beispiel dem Mittelmeerraum, haben deshalb häufig bereits mit Mitte 50 eine Katarakt. Die Katarakt ist daher auch keine Krankheit, sondern eine natürliche Alterserscheinung.
Eine gesunde Linse ist klar, aber bei einer Katarakt wird die Linse des Auges nach und nach härter wie auch trübe, so dass weniger Licht hindurchgelassen wird, was es schwieriger macht, zu sehen. Vergleicht man die Linse mit der Linse einer Kamera, so kann man sagen, dass die Linse stark verkratzt und eingetrübt ist. Die Folge ist ein schlechtes, verschwommenes und eingetrübtes Bild.
Obschon durch eine Operation relativ einfach zu beheben, stellt die Katarakt weltweit die häufigste Erblindungsursache dar, da in ärmeren Ländern die meisten Menschen sich eine solche Operation nicht leisten können.
Das Alter ist für etwa 90 % der Fälle von Katarakt verantwortlich, aber es gibt mehrere andere Risikofaktoren, die Katarakt verursachen oder zu seiner Entstehung beitragen können. Dazu gehören:
In sehr seltenen Fällen werden Kinder mit Katarakten geboren, oft von Müttern, die während der Schwangerschaft mit Masern oder Röteln infiziert sind.
Da die Linse wie der Rest des Körpers mit den Jahren altert, wird fast jeder Mensch irgendwann einen Grauen Star bekommen. Es gibt jedoch eine Reihe von Massnahmen, die Sie ergreifen können, um die Entwicklung des Grauen Stars zu verlangsamen. Dazu gehört vor allem die Vermeidung der Risikofaktoren:
Vermeiden Sie es, die Augen dem UV-Licht auszusetzen, z. B. indem Sie an sonnigen Tagen eine Sonnenbrille tragen. Eine gute Sonnenbrille verhindert, dass UV-Licht in die Augen gelangt, was besonders in jungen Jahren wichtig ist.
Rauchen beschleunigt den Alterungsprozess - und damit auch die Entwicklung des Grauen Stars.
Steroideinnahme: Wenn Sie über einen längeren Zeitraum Kortikosteroide einnehmen müssen, sollten Sie Ihren Arzt fragen, ob es Alternativen ohne Steroide gibt, die Sie stattdessen einnehmen können.
Schwangerschaft: Wenn Sie noch nicht gegen Masern und Röteln geimpft sind, sollten Sie dies tun, bevor Sie schwanger werden, da diese Krankheiten beim ungeborenen Kind Katarakte verursachen können.
Die ersten Stadien der Kataraktbildung sind oft unauffällig. Allerdings verschlechtert sich das Sehvermögen allmählich, und die Bilder beginnen zu verschwimmen. Die Betroffenen bemerken dies in der Regel zuerst in der Dämmerung, da dann Blendung, Lichthöfe und Unschärfe am stärksten auffallen. Die Betroffenen beschreiben oft, dass sie wie durch Nebel sehen und dass sie zum Lesen mehr Licht benötigen.
Wenn sich der Graue Star weiterentwickelt, verschlechtert sich die Kontrastempfindlichkeit, so dass es schwieriger wird Texte zu lesen, die nicht deutlich schwarz auf weiss geschrieben sind. Wenn die Katarakt genügend weit fortgeschritten ist, kann sie durch die Pupille des Auges als graue, trübe Substanz gesehen werden. In diesem Stadium ist die betroffene Person bereits nahe an der Erblindung.
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Die Eintrübung der Linse selbst kann nicht rückgängig gemacht werden. Es ist jedoch sehr gut möglich, die getrübte Linse zu entfernen und sie durch eine künstliche Intraokularlinse (IOL) zu ersetzen. Dies ist ein sehr kurzer Eingriff, der die durch den Grauen Star verursachten Symptome sofort beseitigt. Heutzutage gibt es viele verschiedene Arten von Intraokularlinsen, und die Wahl der richtigen Linse für Sie persönlich ist entscheidend. Wenn ein Grauer Star diagnostiziert wurde, prüfen wir sorgfältig den richtigen Zeitpunkt für den Eingriff sowie die richtige IOL und die Art der Operation. Es werden viele Messungen an Ihrem Auge vorgenommen, um die "Brechkraft" zu berechnen, die Ihr Auge benötigt.
Bitte bedenken Sie, dass der Graue Star möglicherweise nicht der einzige Faktor im Auge ist, der die Sehschärfe beeinträchtigt. Die Operation kann daher zwar eine bessere, aber immer noch keine 100%ige Sehschärfe verschaffen.
Der Graue Star wird von einem Augenarzt diagnostiziert und eingestuft. Wenn eine Operation medizinisch notwendig ist (z. B. in sehr fortgeschrittenen Fällen, wenn der Graue Star eine Gefahr für das Auge darstellt), wird der Arzt sie empfehlen. Wenn es medizinisch noch nicht notwendig ist, hängt die Entscheidung über den Zeitpunkt der Operation vor allem davon ab, wie sehr der Patient durch die Sehschwäche eingeschränkt und gestört ist.
Die Kataraktoperation ist eine ambulante Operation und dauert in der Regel etwa 20 Minuten pro Auge. Die Operation wird unter örtlicher Betäubung mit leichter Sedierung und assistierter Beatmung unter Aufsicht eines Anästhesisten durchgeführt. Eine Vollnarkose ist nur in Ausnahmefällen erforderlich.
Die natürliche, trübe Linse des Auges befindet sich in einem Kapselsack. Unter dem Mikroskop muss diese Kapsel geöffnet werden, damit die Linse zerkleinert und entfernt werden kann. Um mit den Instrumenten an die Linse zu gelangen, werden drei kleine Schnitte am Rand der Hornhaut gesetzt. Durch diese wird dann auch die künstliche, klare Linse (Intraokularlinse, IOL) eingesetzt, die die Funktion der normalen menschlichen Linse übernehmen wird.
Die Kataraktoperation kann auf zwei Arten durchgeführt werden: manuell oder mit einem Femtosekundenlaser.
Bei der manuellen Operation werden die Einschnitte in der Hornhaut, durch die die chirurgischen Instrumente und die neue Linse eingeführt werden, manuell vom Chirurgen vorgenommen. Dann reisst der Chirurg mit einem Instrument ein rundes Loch von etwa 8 mm Durchmesser in den Kapselsack, in dem sich die Linse befindet; dieser Vorgang wird als Kapsulorhexis bezeichnet. Anschliessend zertrümmert und verflüssigt der Chirurg die Linse mit Ultraschallenergie in einem Prozess, der Phakoemulsifikation genannt wird, und saugt die Linsenfragmente ab. Die neue Linse wird durch das runde Loch in die Kapsel eingesetzt, und der optische Teil der Linse wird so positioniert, dass er in die Mitte des Lochs passt.
Bei der Femtosekundenlaser-Operation wird ein Laser eingesetzt, um alle Schnitte mit Mikrometerpräzision durchzuführen und eine perfekt kreisförmige Öffnung im Kapselsack zu schaffen, in die die Linse eingesetzt wird. Darüber hinaus schneidet der Laser die trübe Linse vor, so dass weniger Ultraschallenergie zum Zertrümmern der Linse erforderlich ist. Dies ist wichtig, da zu viel Ultraschallenergie die Zellen an der Basis der Hornhaut schädigen kann.
Die Präzision des Lasers sorgt dafür, dass die Linse so perfekt wie möglich in das Loch passt, und einige hochwertige Linsen erfordern eine extrem genaue Passform.
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Monofokale Linsen sind eine hervorragende Option und ermöglichen Ihnen eine gute Sicht in einer Entfernung, wenn Ihre Augen ansonsten gesund sind. Die Entfernung, in der das klare Bild liegt, kann gewählt werden und liegt in der Regel in der Ferne. Für das Sehen in anderen (näheren) Entfernungen benötigen Sie eine Lesebrille oder eine Gleitsichtbrille.
Bei Multifokallinsen wird das ins Auge einfallende Licht in zwei oder mehr scharfe Bilder aufgeteilt, z.B. in Nah- und Fernsicht oder in Nah-, Mittel- und Fernsicht. Ihr Gehirn wählt dann das Bild aus, das Sie scharf sehen möchten. Gleichzeitig bedeutet das aber auch eine geringere Kontrastempfindlichkeit als bei einer monofokalen Linse. Im Vergleich zu vor der Operation ist es aber immer noch besser.
Bei einer IOL mit erweiterter Tiefenschärfe (EDOF) werden spezielle Optiken verwendet, um den Fokus des scharfen Bildes auf einen grösseren Entfernungsbereich zu verteilen. Dies ermöglicht, in mehreren Distanzen scharf sehen zu können. Auch diese IOL kann den Nachteil einer geringeren Kontrastempfindlichkeit mit sich bringen und je nach Linsendesign zu Blendungen und Halos führen.
Zusätzlich gibt es Linsen, die die Hornhautverkrümmung korrigieren können (torische Linsen). Diene gibt es in monofokaler, multifokaler und EDOF-Ausführung.
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Unter gewissen Umständen ist auch die Implantation von Spezial-Linsen, welche ein Sehen in die Nähe und die Ferne ermöglichen, möglich. Ob dies bei Ihnen der Fall ist, wird der Arzt bei der Voruntersuchung direkt mit Ihnen besprechen.
Prinzipiell ist dies möglich, wird jedoch nur in Ausnahmefällen durchgeführt, da unnötige Operationen vermieden werden sollten. Ist der Linsenaustausch aber zwingend, so kann dieser in einem kurzen Eingriff vorgenommen werden.
Die Augenheilkunde hat nunmehr über 50 Jahre Erfahrung mit den Materialien, aus denen die Linsen hergestellt werden. Eine moderne intraokulare Linse hält ein Leben lang.
Nein. Trotz des hohen Qualitätsstandards sind die Preise der ELZA dieselben wie an einem öffentlichen Spital.
Ja. Die Leistungen sind schweizweit einheitlich geregelt, ob Sie in Genf wohnen oder Chur.
Nein. Allenfalls entwickelt sich ein sogenannter Nachstar, welcher mit dem Laser ambulant entfernt werden kann, ohne dass das Auge nochmals eröffnet werden muss.
Ja, heute können wir schonend mit einem Femtosekunden-Laser den Grauen Star operieren. Die Entfernung des grauen Stars mittels Femtosekunden-Laser ist die modernste Methode der Kataraktoperation und wir wenden sie regelmässig an. Jedoch wird sie in der Schweiz noch nicht von der Krankenkasse übernommen.
Patienten nehmen häufig an, dass eine Katarakt weit fortgeschritten sein muss, um operiert zu werden. Dies ist nicht korrekt. Wenn ihr Augenarzt Zeichen einer Katarakt sieht und sie die ersten visuellen Störungen wahrnehmen, sollten Sie Ihren Augenarzt nach den Optionen fragen, noch bevor die Katarakt ihrer Lebensqualität beeinflusst.
Wenn die Katarakt unbehandelt bleibt, so wird die Trübung in ihrer Linse zunehmen. Die Geschwindigkeit, mit welcher eine Katarakt sich ausbildet, ist von Fall zu Fall verschieden. Das Endresultat jedoch ist immer das Gleiche: ist die Trübung einmal komplett, so ist eine (operierbare) Blindheit die Folge.
In den allermeisten Fällen erfolgt die Operation mittels einer lokalen Betäubung unter reiner Tropfanästhesie. Sehr selten muss eine Vollnarkose durchgeführt werden.
Ja. Ihr Chirurg wird Ihnen neben schmerzstillenden Medikamente falls nötig auch Mittel verabreichen, welche sie entspannen.
Die Operation selber dauert typischerweise zwischen 15 und 30 Minuten. Rechnen sieht jedoch die gesamte Zeit ein, welches Sie bei uns verbringen, so werden dies insgesamt 2-3 Stunden sein (Vorbereitung, Ruhezeit nach der Operation).
Nein. Make-up im Augenbereich kann Pigmentpartikel sowie Bakterien enthalten. Dies gilt vor allem für Eyeliner und Mascara. Wir bitten Sie, drei Tage vor der Operation und eine Woche nach der Operation kein Make-up zu verwenden.
Nein. Fahren Sie mit allen Medikamenten bis zum Tag vor der Operation wie normal fort. Benutzen Sie am Tag der Operation keine Augentropfen im zu operierenden Auge. Augentropfen für das andere Auge können normal weiter verwendet werden.
Sie sollten die letzten vier Stunden vor der Operation keine Nahrung mehr zu sich geführt haben, ein Tee am Morgen der Operation ist erlaubt.
Die Wahl der Kunstlinse, auch Intraokularlinse (IOL) genannt, welche sie während der Operation der Katarakt erhalten, hängt von ihrem Lebensstil und ihren visuellen Bedürfnissen ab. Ihr Chirurg wird eine klare Empfehlung abgeben. Jedoch empfiehlt es sich, dass sie sich bereits vor dieser Besprechung ein Bild machen über monofokale und multifokale Linsen, sowie torische Linsen.
Dies wäre einfacher. Das Schmerzmittel das wir Ihnen verabreichen, kann Sie unter Umständen benommen machen, was ein Risiko bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel darstellt.
In der Regel eine Woche, selten bis zwei Wochen.
Die erste Woche sollten Sie beim Duschen kein Schmutzwasser in das Auge laufen lassen. Schminken ist nach zehn Tagen wieder möglich, wobei Sie Sorge tragen müssen, beim Abschminken nicht zu reiben, sondern nur zu tupfen. Sport ist nach zwei Wochen wieder möglich, wobei Sie es die ersten sechs Wochen vermeiden sollten, sich übermässig anstrengen (kein „roter Kopf“ vor Anstrengung). Dasselbe gilt für das Heben schwerer Gegenstände.
Schmerzen nach der Operation sind selten. Wir geben Ihnen Schmerzmedikamente mit. Bei anhaltenden Schmerzen sollten Sie den Operateur kontaktieren.
Die Antwort darauf variiert von Fall zu Fall und wird mit Ihnen durch den Operateur besprochen. Häufig lassen wir 2 Wochen Pause zwischen den Augen.
Die Kontrolltermine erfolgen in der Regel ein und zwei Tage nach der Operation, danach nach einer Woche, einem Monat und drei Monaten.
Aufgrund der Heilung des Auges müssen zwölf Wochen bis zum Anfertigen des definitiven Brillenglases abgewartet werden. In vielen Fällen ist die Anpassung eines provisorischen Brillenglases nach circa 1 Woche möglich. In der Schweiz wird über die sogenannte MIGEL-Liste ein Teil des Brillenglases nach der Operation übernommen.
Die nötigen Augentropfen werden Ihnen nach der Operation mitgegeben. In der Regel dauert die Tropftherapie vier Wochen.
Geringe Schmerzen und eine leichte Übelkeit können nach der Operation vorkommen. Bei heftigen Schmerzen kontaktieren Sie bitte unmittelbar den Operateur. Die Notfallnummer wird Ihnen am Tag der Operation bekanntgegeben.
Die ersten Tage nach der Operation kann eine Sehminderung auftreten. Diese ist in der Regel nicht von Dauer. Das weitere Vorgehen wird der Operateur direkt mit Ihnen besprechen.
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