Beim Entropium um handelt es sich um ein nach innen gedrehtes Augenlid. Die Unterlider sind viel häufiger betroffen als die Oberlider. Hauptursache für ein Entropium ist eine fortschreitende altersbedingte Erschlaffung des Bindegewebes der Augenlider.
Ein Entropium kann nicht spontan abheilen und wird sich mit der Zeit verschlechtern. Das Auge ist gereizt, da die Wimpern des Lides in ständigem Kontakt mit der Hornhaut sind. Typische Symptome sind Schmerzen, Rötung der Augen, Tränenfluss und Lichtscheu. Bleibt ein solches Entropium über längere Zeit unbehandelt, so können dadurch schwere Infektionen in der Hornhaut und Vernarbungen auftreten.
Ein Entropium kann durch horizontales und vertikales Spannen des Unterlides korrigiert werden. Die horizontale Erschlaffung wird korrigiert, indem das Unterlid am äusseren Rand gespannt wird.
Vor dem eigentlichen Eingriff entscheiden wir über die Schnittführung, die zu einem optimalen Ergebnis führt. Mit einem Stift zeichnen wir dazu eine exakte Skizze auf die Haut. Dann wird ein Hautschnitt gelegt und der unter der Haut liegende Muskel freipräpariert und durchtrennt. Das gesamte Unterlid wird nun am äusseren Lidwinkel abgetrennt und nach Entfernen eines Blockes neu fixiert.
Zur Korrektur der vertikalen Erschlaffung wird ein Schnitt unter dem Unterlid durchgeführt und der Muskel, der das Unterlid nach aussen dreht, mit Nähten gestärkt. Zuletzt wird der Schnitt unter dem Unterlid vernäht. Die Operation dauert circa 45 Minuten.
Die Erfolgsrate liegt bei diesem Eingriff bei ca. 90%. Die Operation kann ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden.
Infektionen des Wundgebietes können zwar vorkommen, sind nach dieser Art von Lidoperation aber äusserst selten und werden antibiotisch behandelt.
Bei 2 von 100 Patienten entsteht eine Überkorrektur. Diese lässt meistens innerhalb von ca 2 Monaten von alleine nach. Ist dies nicht der Fall, so kann eine zweite Operation nötig werden.
Am häufigsten kommt vor, dass zwar eine deutliche Verbesserung erzielt, jedoch keine völlige Normalisierung der Lidstellung erreicht werden kann. Ein perfektes Resultat ist also nicht immer möglich; vor allem dann nicht, wenn das Entropium schon seit längerer Zeit besteht.
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