Hornhaut und Schilddrüse

Schilddrüsenerkrankungen können sich auf viele Organe im gesamten Körper auswirken - und neue Forschungsergebnisse zeigen, dass auch die Hornhaut betroffen sein kann, insbesondere bei Menschen mit Hypothyreose oder Hyperthyreose. Im ELZA-Institut beurteilen wir die Hornhaut ganzheitlich und berücksichtigen dabei auch, wie systemische Erkrankungen wie Schilddrüsenfehlfunktionen zu strukturellen oder funktionellen Veränderungen beitragen können.

Wie sich Schilddrüsenhormone auf die Hornhaut auswirken

Schilddrüsenhormone sind an zahlreichen Stoffwechsel- und Zellregulationsprozessen beteiligt, die auch die Augenoberfläche, den Hornhautstoffwechsel und die Kollagenvernetzung betreffen. Wenn der Hormonspiegel abnormal hoch oder niedrig ist, können diese Prozesse gestört werden.

Bei einer angeborenen oder erworbenen Hypothyreose sind Veränderungen der Hornhautparameter nachgewiesen worden. Studien haben gezeigt, dass Patienten mit angeborener Hypothyreose eine veränderte Hornhautkrümmung, eine erhöhte zentrale Hornhautdicke und eine unregelmäßige Topographie aufweisen können. Diese Veränderungen können subklinisch bleiben, könnten aber zu Symptomen wie verschwommenem Sehen oder Kontaktlinsenunverträglichkeit beitragen.

Umgekehrt wurden Hyperthyreose und ihre Behandlungen, insbesondere die Therapie mit radioaktivem Jod (RAI), mit einer biomechanischen Schwächung der Hornhaut in Verbindung gebracht. In einer Schweizer Fallserie wurde über den Beginn oder das Fortschreiten des Keratokonus kurz nach einer RAI-Therapie berichtet, was auf einen möglichen Zusammenhang zwischen oxidativem Stress, Schilddrüsenhormonschwankungen und Veränderungen der Kollagenstabilität der Hornhaut hindeutet.

Der Zusammenhang

Dass ein gewisser Zusammenhang zwischen einer Unterfunktion der Schilddrüse und dem Keratokonus bestehen muss, wird seit Jahrzehnten vermutet:

  • 1936 berichtete Appelbaum, dass Patienten mit Keratokonus ungewöhnlich häufig Zeichen einer Schilddrüsenunterfunktion aufweisen.
  • 1953 zeigte King, dass nach Entfernung der Schilddrüse häufig ein Keratokonus auftritt.
  • 1999 beschrieb Kocak, dass Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse zu einem beidseitigen Keratokonus führen.

Erkennen von subtilen Hornhautveränderungen

Bei einigen Patienten können Hornhautveränderungen asymptomatisch bleiben und nur durch Hornhauttopographie oder -tomographie erkannt werden. Diese Instrumente ermöglichen eine detaillierte Bewertung der Krümmung und der strukturellen Regelmäßigkeit, die bei Personen mit Schilddrüsenfehlfunktion subtil beeinträchtigt sein können.

In seltenen Fällen können schilddrüsenbedingte Hornhautveränderungen zu Erkrankungen wie Keratokonus, einer fortschreitenden Verdünnung der Hornhaut, beitragen oder diese nachahmen. Zwar entwickeln nicht alle Patienten mit Schilddrüsenfehlfunktion eine Hornhauterkrankung, aber diejenigen mit Risikofaktoren - wie Keratokonus in der Familienanamnese oder unregelmäßiger Astigmatismus - können von einer genaueren Untersuchung profitieren.

Hypothyreose und Hornhaut-Topographie

Ein wissenschaftlichen Artikel aus dem Jahre 2014 von Prof. Hafezi, welche im amerikanischen Journal of Refractive Surgery publiziert wurde, zeigte dann klar den Zusammenhang zwischen einer Unterfunktion der Schilddrüse und Veränderungen in der Topographie der Hornhaut. Solche Veränderungen gehen dann auch mit erheblichen Sehschwankungen einher.

Hornhautpflege im Zusammenhang mit einer Schilddrüsenerkrankung

Bei ELZA legen wir Wert auf einen umfassenden, multidisziplinären Ansatz. Bei Patienten mit Schilddrüsenfehlfunktion, die unerklärliche Sehveränderungen oder unregelmäßige Hornhautbefunde aufweisen, arbeiten wir mit Endokrinologen zusammen und nutzen fortschrittliche Diagnostik, um biomechanische Anomalien frühzeitig zu erkennen.

Wenn Sie an einer Schilddrüsenerkrankung leiden und sich Sorgen um Ihr Sehvermögen oder die Gesundheit Ihrer Hornhaut machen, kann eine gründliche Untersuchung - einschließlich einer hochauflösenden Topographie und biomechanischen Analyse - die richtige Behandlung einleiten.

Schilddrüsen-Unterfunktion und Keratokonus

Bei dieser 53-jährigen Frau entwickelte sich nach einer radioaktiven Jodtherapie bei Morbus Basedow ein Keratokonus. Vor dem Auftreten des Morbus Basedow waren in der Hornhaut keine Anzeichen eines Keratokonus vorhanden.

Hormone und Hornhaut

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