Vom 14. bis 16. Oktober 2025 wurde die K-MAP-Studie (Keratoconus Mapping and Prevalence) auf Andischan, Usbekistan, ausgeweitet - nach Taschkent ist dies der zweite nationale Studienstandort. 

Die Vorführung wurde geleitet von Nikki Hafezi, MAS IP ETHZ Geschäftsführer des ELZA-Instituts (Zürich, Schweiz), in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern aus der Augenheilkunde und den regionalen Gesundheitsbehörden.

Die K-MAP-Studie, eine internationale Initiative, die von der Light for Sight Stiftung führt in Usbekistan ein Keratokonus-Screening durch, um die tatsächliche weltweite Prävalenz des Keratokonus in der pädiatrischen und jugendlichen Bevölkerung zu ermitteln. Vorläufige Daten deuten darauf hin, dass Keratokonus weitaus häufiger vorkommt, als bisher angenommen wurde. Das Projekt stützt sich auf Pilotdaten aus Saudi-Arabien, die von Emilio Torres-Netto et al. in der British Journal of Ophthalmology (2018), die eine Prävalenz von 4,79 % bei pädiatrischen Patienten feststellten - fast 100-mal höher als die lange zitierte Minnesota-Schätzung von 0,05 % veröffentlicht in den 1980er Jahren.

Mit der Einführung der Studie in Andijan dehnt das ELZA-Team das Keratokonus-Screening auf Kinder in der usbekischen Region Fergana-Tal aus. Der Standort Andijan folgt dem standardisierten K-MAP-Protokoll: Screening mit Scheimpflug-Hornhauttomographie (Oculus Pentacam HR), durchgeführt von lokal geschulten Spezialisten für den vorderen Augenabschnitt mit Genehmigung der Ethikkommission. Die Initiative ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Hornhautektasien, bevor sich die Sehfunktion verschlechtert - eine Voraussetzung für eine wirksame, sehkrafterhaltende Behandlung mit Corneal Crosslinking (CXL).

Nikki Hafezi: "Die Ausweitung des K-MAP auf Andischan zeigt die Stärke der internationalen Zusammenarbeit. Durch die Kombination von klinischem Fachwissen aus der Schweiz und lokalem Engagement schaffen wir eine Evidenzbasis, die als Grundlage für nationale Screening-Strategien dienen und das Sehvermögen von Kindern weltweit schützen kann."

K-MAP ist inzwischen in 12 Ländern in Europa, dem Nahen Osten, Asien und Südamerika aktiv und gewinnt immer wieder neue Partner, die sich für die Verbesserung der pädiatrischen Augengesundheit einsetzen. Die Einbeziehung mehrerer Standorte innerhalb eines Landes - wie Taschkent und Andischan - ermöglicht direkte regionale Vergleiche und erhöht die epidemiologische Genauigkeit der Studie. Der usbekische Fernsehsender O'zbekiston24 berichtete in seiner abendlichen Nachrichtensendung FAKT 24 über die Keratokonus-Screening-Veranstaltung.