Globale Initiativen in Augenheilkunde ausbauen: Keratokonus-Screening in Usbekistan
Im Mai 2025 war Nikki Hafezi, MAS IP ETHZ, Geschäftsführerin des ELZA-Instituts in Zürich, Schweiz, im nationalen usbekischen Fernsehsender O’ZBEKISTON24zu Gast und berichtete über ein gemeinsames Pilotprojekt zur Früherkennung von Keratokonus bei Kindern und Jugendlichen mit Down-Syndrom. Diese Initiative stellt einen bedeutenden Meilenstein in der globalen Reichweite von ELZA dar, da sie unser medizinisches Fachwissen in der Schweiz mit der Strategie der öffentlichen Gesundheit in einer Region verbindet, in der der Zugang zu spezialisierten augenärztlichen Untersuchungen nach wie vor begrenzt ist.
Warum Keratokonus-Screening in Usbekistan - und warum jetzt?
Die Partnerschaft mit Usbekistan besteht erst seit kurzem, aber die Dynamik des Projekts nimmt zu. Nach dem Erfolg eines Pilotprogramms, das im August 2024 in Taschkent stattfand, dehnte unser Team das Programm auf die Region Andischan aus, wo die lokalen Behörden diese Initiativen nachdrücklich unterstützt haben. "Die moderne Medizin ist zunehmend in der Lage, Sehkraftverlusten vorzubeugen und sie zu behandeln", sagte Hafezi in ihrem Interview. "Andischan bietet einen fruchtbaren Boden, um zu zeigen, wie ein frühzeitiges Eingreifen Leben verändern kann."
Fokus auf Hochrisikopopulationen
Kinder mit Down-Syndrom sind überproportional häufig von Keratokonus betroffen. Aufgrund von genetischen und biomechanischen Risikofaktoren ist die Prävalenz wesentlich höher als in der Allgemeinbevölkerung. Bleibt der Keratokonus unerkannt, kann er rasch fortschreiten und zu erheblichen Sehbehinderungen oder sogar zur Erblindung führen. Nicht-invasive Screening-Methoden und rechtzeitige Eingriffe wie das Corneale Cross-Linking (CXL) können dieses Fortschreiten aufhalten. Eine regelmässige CXL kann jedoch nur das Fortschreiten des Keratokonus aufhalten – die bis dahin verlorene Sehkraft wird mit Standard-CXL-Verfahren normalerweise nicht wiederhergestellt.
Ein Modell für skalierbare augenärztliche Versorgung
Durch die frühzeitige Erkennung von Keratokonus, insbesondere in neurodiversen pädiatrischen Bevölkerungsgruppen, hofft das ELZA-Institut, einen replizierbaren Rahmen für gezieltes Screening zu schaffen. Der Erfolg dieses Modells könnte seine Anwendung in anderen Regionen mit ähnlichen Risikoprofilen und begrenzter augenmedizinischer Infrastruktur ermöglichen. Mit seinem forschungsbasierten Ansatz und seiner klinischen Innovation setzt ELZA weiterhin neue Massstäbe in der globalen Augenheilkunde und stellt sicher, dass gefährdete Bevölkerungsgruppen eine rechtzeitige, wirksame und wissenschaftlich fundierte Behandlung erhalten.