Im September 2019 gewann Emilio Torres-Netto beim ESCRS-Jahrestreffen den Preis für das beste Poster (refractive section) für sein Poster „Stromal bed smoothness after excimer laser surface ablation as a key element for the expression of inflammatory genes“ (lesen Sie mehr darüber hier). Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Dr. Torres-Netto beim ESCRS-Wintertreffen 2020 in Marrakesch, Marokko, erneut den Posterpreis gewonnen hat. Glückwunsch Dr. Torres-Netto!
Die Studie präsentierte eine Kombination der Resultate von mehreren Jahren Grundlagen-Forschung und den Daten einer klinischen Studie, die wir am ELZA Institut durchgeführt haben. Die Studie zeigt, wie man den Excimer-Laser so benutzen kann, dass nach der Operation weniger Entzündung entsteht. Dies könnte es in Zukunft zulassen, mehr Dioptrien zu lasern. Dies könnte für die Zukunft bedeuten, dass wir die Excimer-Laser-Chirurgie auch bei Patienten mit extrem hohen Fehlsichtigkeiten, zum Beispiel 10 Dioptrien Kurzsichtigkeit, sowie bei Patienten mit Narben einsetzen könnten.
Heutzutage verwenden refraktive Chirurgen ein Medikament namens Mitomycin C (MMC), um die Entstehung von Trübungen zu vermeiden. Dabei handelt es sich jedoch um ein zytotoxisches Medikament, das sich mit der DNA verbindet und die Zellen an der Vermehrung hindert, und die langfristigen Folgen der Verwendung von MMC sind derzeit nicht bekannt.
Unsere Forscher wollten wissen, ob die Verwendung unterschiedlicher Laserabtragsalgorithmen und optimierter Laserabtragsprofile die Genexpressionsprofile der abgetragenen Hornhaut verändern könnte, und sie konzentrierten sich dabei besonders auf Gene, die an der Entzündungsreaktion beteiligt sind.
Sie fanden heraus, dass die Entzündungsreaktionen durch die Optimierung der Laserabtragsalgorithmen und Energieeinstellungen reduziert werden können und dass die postoperative Glätte der Hornhaut der Schlüsselfaktor für die Regulierung dieser Immunreaktion zu sein scheint. Zu diesem Zweck führten sie eine photorefraktive Keratektomie an Kaninchenhornhäuten durch, wobei sie Standard-, Hochfluenz- ohne Optimierung der Hornhautglätte (OCS), Niedrigfluenz- mit OCS und unbehandelte Kontrollen verwendeten, und untersuchten die Genexpressionsprofile 48 Stunden später mit Hilfe einer Mikroarray-Genexpressionsanalyse, um Gene zu identifizieren, die in behandelten und unbehandelten Hornhäuten unterschiedlich exprimiert wurden, gefolgt von einer Technik namens RT-PCR, um diese Veränderungen zu bestätigen.