Emilio Torres-Netto, MD, PhD sprach mit Ocular Surgery News über die Daten, die er auf der Wintertagung ESCRS 2023 in Vilamoura, Portugal. He presented the ELZA Institute’s latest data on the second-generation customized corneal cross-linking (CXL) method known as PACE (PTK-assisted epi-on cross-linking)Laut Dr. Torres-Netto könnte PACE den Weg für einen Paradigmenwechsel in der Behandlung von Hornhautektasien ebnen, der zu besseren Sehergebnissen führen und die Krankheitsprozesse bei Hornhautektasien wie Keratokonus aufhalten könnte.
Bei PACE wird der Bereich der Hornhaut, in dem sich der Keratokonuskegel befindet, stärker bestrahlt, während der Rest der Hornhaut weniger bestrahlt wird. Dies ist ein individuelles CXL-Verfahren, das an die Hornhaut des jeweiligen Patienten angepasst wird. Der PACE-Ansatz erzeugt einen Gradienten, der selektiv den steilsten Bereich des Keratokonus in erheblichem Maße abflacht. Wie Dr. Torres-Netto erklärt, führt dies zu einer deutlichen Abflachung der Hornhaut, die bereits nach wenigen Wochen sichtbar ist.
Dr. Torres-Netto hob die Vorteile von PACE hervor und erklärte, dass es nicht nur die Hornhaut reguliert, sondern auch ihre Krümmung modifiziert, um das Sehvermögen zu verbessern. "In einem hier vorgestellten Fall erzielten wir innerhalb weniger Wochen eine Abflachung um 7 D, die in den folgenden Monaten stabil blieb", so Torres-Netto gegenüber OSN.
Die Auswirkungen von PACE sind weitreichend, insbesondere wenn man Patienten mit Katarakt und Keratokonus betrachtet. "Wenn wir einen Patienten mit Katarakt und Keratokonus haben, könnten wir zunächst die Hornhaut mit PACE verbessern und dann die IOL genauer berechnen und sogar eine torische IOL verwenden", erklärte Torres-Netto gegenüber OSN. Diese aufregende Entwicklung könnte zu besseren Sehergebnissen für Patienten führen, für die bisher keine wirksamen Lösungen gefunden werden konnten.
Zwar sind noch weitere Daten erforderlich, um die Auswirkungen der PACE-Vernetzung vollständig zu bewerten, doch die auf der ESCRS-Winterkonferenz vorgestellten Ergebnisse haben in der Fachwelt für große Begeisterung gesorgt. Es sieht so aus, als ob die maßgeschneiderte PACE-CXL die Landschaft der Keratokonusbehandlung verändern und das Leben unzähliger Patienten verbessern wird. Bleiben Sie dran und warten Sie auf weitere Daten, die auf der ESCRS-Haupttagung im Laufe dieses Jahres in Wien vorgestellt werden.
TRANSCRIPT:
Hallo, mein Name ist Emilio Torres und ich spreche zu Ihnen von der Winterkonferenz ESCRS 2023 in Portugal. Heute stellen wir den Fall eines Patienten vor, bei dem die Regelmäßigkeit seiner Hornhaut mithilfe einer neuen Cross-Linking-Technologie deutlich verbessert werden konnte.
Traditionell wurde Cross-Linking zur Stabilisierung der Hornhaut eingesetzt, insbesondere bei Patienten mit fortgeschrittenem Keratokonus. Mit der zweiten Generation der maßgeschneiderten Vernetzung, die als PACE oder PTK-unterstützte Epi-on-Hornhautvernetzung bekannt ist, können wir nun nicht nur die Hornhaut stabilisieren, sondern auch ihre Krümmung verbessern.
In dem von uns vorgestellten Fall erlebte der Patient innerhalb weniger Wochen nach der Behandlung eine Abflachung um bis zu 7 Dioptrien, die nach einigen Monaten stabil blieb. Obwohl wir noch mehr Daten sammeln müssen, hat diese neue Technologie das Potenzial, die Paradigmen in diesem Bereich zu verändern.
Stellen Sie sich zum Beispiel einen Patienten mit Katarakt und Keratokonus vor. Mit der PACE-Vernetzung könnten wir zunächst die Hornhaut verbessern und dann eine torische Intraokularlinse genauer berechnen und sogar einsetzen.
Insgesamt sind wir von den Ergebnissen der PACE-Vernetzung sehr begeistert und hoffen, auf unserer diesjährigen ESCRS-Hauptsitzung in Wien weitere Daten präsentieren zu können. Wir danken Ihnen.