- Emilio Torres, Farhad Hafezi, Laienpresse, Unkategorisiert
Innovationen beim Corneal Cross-Linking (CXL): Ein Blick auf 25 Jahre Fortschritt
- by Mark Hillen
- September 14, 2024
Wir werden oft gefragt, welche CXL Behandlung wir bevorzugen. Die häufigste Frage ist, ob wir ein "epi-on" oder ein "epi-off" (Dresden Protokoll) Cross-Linking durchführen.
Mit dem Fortschritt der Technologie hat sich unsere Antwort von "epi-off" in den meisten Fällen geändert zu "epi-on" in den meisten Fällen.
Das klassische Cross-Linking benötigt in einem ersten Schritt eine Entfernung der äussersten Schicht der Hornhaut, des Hornhautepithels, damit das Riboflavin (Vitamin B₂) richtig in die Hornhaut eindringen kann. Die Erfolgsquote dieses “epi(thelium)-off”-Protokolls ist mit weit über 90% extrem hoch. Ein relativer Nachteil ist, dass die Hornhaut erst wieder zuheilen muss. In den ersten Tagen bestehen also Unannehmlichkeiten wie Brennen und Beissen der Augen. Natürlich muss man auch darauf achten, dass keine Infektion entsteht. Bei professioneller Durchführung der Operation, umfassender Aufklärung der Patienten und akribischer Nachkontrolle ist das Risiko hier jedoch extrem gering. So haben wir seit 10 Jahren keinen Fall einer Hornhaut-Infektion nach CXL bei uns gesehen.
Die Idee zum epi-on Cross-Linking kam auf, weil dies Vorteile mit sich bringen würde: weniger postoperatives Brennen der Augen und weniger Infektionsgefahr. Nach einer anfänglichen Euphorie hat sich der “Hype” um das “Epi-on”-Cross-Linking wieder gelegt. Der Grund ist, dass die Erfolgsrate, welche beim klassichen “epi-off” CXL bei weit über 90% liegt, beim epi-on-Verfahren auf 60-70% fällt. Wieso dies so ist, hat unsere Forschungsgruppe 2013 herausgefunden: neben Vitamin B2 und UV-Licht haben wir Sauerstoff als weiteren Faktor für ein erfolgreiches Cross-Linking identifiziert. Auf der Grundlage dieses Wissens haben die Chirurgen und Forscher von ELZA bessere Riboflavin-Formulierungen entwickelt, die das Epithel durchdringen, sowie intelligentere Protokolle für die vernetzende UV-Bestrahlung, die dazu beigetragen haben, dass die Erfolgsquoten von Epi-on-CXL denen von herkömmlichen Epi-off-CXL-Protokollen nahe kommen.
Unsere Wahl: epi-on
Wir behalten uns das epi-off CXL nur für die aggressivsten Fälle von Hornhautektasien vor, bei denen der absolut maximale Vernetzungseffekt erforderlich ist. In allen anderen Fällen sind die geringeren Schmerzen und das verminderte Risiko einer postoperativen Infektion unserer Meinung nach ein akzeptabler Kompromiss für einen marginalen Unterschied in der Stabilisation durch die Vernetzung.
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